Es spielen: Erika Stucky - voc, acc Jon Sass - tuba Lucas Niggli - drums
Die amerikanisch-schweizerische Sängerin und Akkordeonistin schlägt ein neues Kapitel auf: Nach den "selbstmörderischen Yodels" stellt sie mit ihrem Programm "Bubbles & Bangs" ein musikalisches Tagebuch der letzten Jahre zusammen. Stucky ist tiefgründig wie ein Bergsee und ebenso experimentierfreudig wie Carla Bley oder Laurie Anderson. Ihr schräger Jazz mit dem Hauch genialen Wahnsinns und einem Spritzer Musik-Kabarett kommt gut. Serious fun. Auch wenn man sich dazu fest anschnallen muss. Sie klingt in einem Moment wie Dizzy Gillespies Trompete, dann wieder wie eine Inkarnation Annie Ross'. Mit aberwitzig geknotetem Humor geht es Rock- & Jazz-Klassikern an den Kragen. Duke Ellington wird mit Police, Aerosmith mit den Beatles verquirlt. "Roxane" geht nahe wie nie vorher, oder "Walk This Way" kurzerhand mit Tubaklängen verfeinert. Und wenn Erika Stucky Lennon/McCartney's "I Want You" interpretiert ist das zwar immer noch ein Lovesong, allerdings der einer Gottesanbeterin. Aber auch melancholisch-verhangenes oder etwas für's Herz wird geboten. Stucky geht immer auf's Ganze: schluchzt, scattet, swingt oder schmachtet. Wehmut mit Groove. Die Begleitband bilden der Tubist Jon Sass, der in den vergangenen Jahren für die satten Basslinien gesorgt hat und Schlagzeuger Lucas Niggli, der schon auf der letzten CD "SUICIDAL YODELS" für die typisch durchbrochenen Grooves sorgte.
Eingetragen von stadttheater.
Alle Angaben ohne Gewähr.